KLAGENFURT / CELOVEC

Verein VADA und Kärnten andas

Wo geht’s zur Gert-Jonke-Gasse? 

Veranstaltung am 23.04.2021, mit Lesungen, Installationen, Statements und Musik,
organisiert von VADA, Verein Innenhofkultur, Kärnten andas, Christian Hölbling und Anna Baar 

Inmitten von Klagenfurt/Celovec führt eine kleine Gasse vom Sankt Veiter Ring zum Krankenhaus. In Haus Nr. 2 verbrachte der weit über Österreichs Grenzen hinaus bekannte Dichter Gert Jonke seine Kindheit und Jugend. Hierher kehrte er bis in die 1990er Jahre immer wieder zurück. Benannt ist Gert Jonkes langjährige Anschrift noch heute nach Dr. Franz Palla, der während der Zeit des Nationalsozialismus als Primarius der Chirurgie des Landeskrankenhauses Klagenfurt/Celovec hunderte an "erbkranken" und behinderten Menschen verübte Zwangssterilisationen verantwortet und auch selbst durchgeführt hat.

Es ist an der Zeit, unseren Straßen und Plätzen die Namen derer zu geben, die sich mit ihrem Wirken und ihren Werken um das Gute verdient gemacht haben – und nicht die von Lebensverächtern und Gewalttätern.
 Die Umbenennung der Dr.-Franz-Palla-Gasse in Gert-Jonke-Gasse ist nicht nur ein Bekenntnis zur Kunst. Sie ist ein Zeichen der Überwindung dunkler Vergangenheit.

Offener Brief 

an Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser, Bürgermeister Christian Scheider, die Mitglieder des Stadtsenats und die Gemeinderatsclubs in Klagenfurt.

...aber diese Straße, sie soll nach Gert Jonke benannt werden

Irina Lino, Kronen Zeitung, 25. April 2021